Nach dem beschlossenen Kopftuchverbot in Österreichs Kindergärten, reagiert die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) empört über die „Symbolpolitik“ der Regierung. ÖVP und FPÖ machen „Stimmung gegen Muslime“ und „Politik am Rücken von Kindern“ kritisiert IGGÖ-Präsident Ibrahim Olgun in einer Aussendung.
Zudem handle es sich laut Olgun um ein taktisches Manöver, um von Themen wie dem 12-Stunden-Tag, der Zerschlagung der Sozialversicherung und der geringen Pensionserhöhung abzulenken. Die IGGÖ befürchtet eine mögliche Grundlage für ein umfassendes Kopftuchverbot.
In einer ersten Reaktion reagiert die ÖVP mit scharfen Worten. Generalsekretär Karl Nehammer rückt die IGGÖ in die Nähe der SPÖ und bezeichnet deren Rhetorik wie der einer „Vorfeldorganisation der SPÖ“.
Einen Tag später legt die FPÖ nach. Nationalratsabgeordneter Christian Hafenecker sieht die IGGÖ auf “islamistischen Pfaden” und bezeichnet die Kritik als “radikal islamische Ansichten”.
Artikel aktualisiert am 26. August 2018