Nach einem Facebook-Aufruf versammelten sich dutzende Jugendliche vor der Universität Wien, um gegen ein vermeintliches Kopftuchverbot zu demonstrieren. Die Muslimische Jugend (MJÖ) setzte gemeinsam mit der Sozialistischen Jugend (SJ) ein aktionistisches Zeichen im Rahmen der Debatte rund um ein mögliches Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst.
Die Gruppe protestierte lautstark vor dem Uni-Haupteingang und stellte sich gegen ein derartiges Vorhaben. Die jungen Menschen trugen unterschiedliche Kopfbedeckungen und hielten Plakate mit Botschaften wie #meinkopfgehörtmir und “Religionsfreiheit für alle” hoch.
In einer Rede kritisierte die MJÖ-Sprecherin Canan Yasar die Politisierung des Kopftuchs sowie die Unterstellung, wonach muslimische Lehrerinnen mit Hijab keine Vorbilder seien können. Die Wiener SJ-Vorsitzende Fiona Herzog verwies auf die einseitige Diskriminierung von Musliminnen und meinte, das seine solche Haltung in Österreich inakzeptabel sei.