Gehört der Islam zu Europa oder nicht? Diese Frage spaltet seit Jahren die öffentliche Meinung. In Österreich versucht ein Buchprojekt samt Ausstellung dieser Diskussion eine neue Richtung zu geben. Der Private Studiengang für das Lehramt für islamische Religion an Pflichtschulen (IRPA) beleuchtet im Jubiläumsjahr „100 Jahre Islamgesetz in Österreich“ die islamische Prägung der heimischen Kultur.
Unter dem Titel Ostarrichislam zeigen die InitiatorInnen Überraschendes aus der Alpenrepublik. Sei es eine berühmte Kirche im Herzen von Wien, die im Stile einer osmanischen Moschee gebaut wurde oder auch arabisch-religiöse Schriften in einer kleinen Kapelle in Oberösterreich. Die Facetten der islamischen Geschichte Österreichs sind weitreichend.
Ausstellung bis Mitte Dezember
Die interreligiöse und interkulturelle Begegnung zwischen Islam und Österreich sind fast bis zur urkundlichen Erwähnung 996 n.Chr. zurückzuverfolgen. Diese historische Vergangenheit ist geprägt durch ein friedliches Miteinander, Besiedelung, gegenseitigen Kunst- und Kulturaustausch sowie befruchtenden Handel aber auch durch kriegerische Auseinandersetzungen und Abgrenzung.
Die Ausstellung ist bis zum 19. Dezember 2012 täglich von 9.00 – 20.00 Uhr in der VHS Wiener Urania zu sehen, der Eintritt ist frei. Der dazu erschienene Ausstellungskatalog ist im nap & Al Hamra Verlag erschienen.
(HS/KISMET Online)
Bilder: Patrick Hesse