Soziale Netzwerke und Medien im Nahen Osten überstürzen sich dieser Tage mit Meldungen über Ronaldos jüngsten politischen Akt. Der portugiesische Superstar, der bei Real Madrid unter Vertrag steht, habe sich geweigert sein Trikot mit einem israelischen Spieler zu tauschen. Passend dazu ein Foto eines vorbeigehenden Spielers mit einem blau-weißen Trikot in der Hand.
Dummerweise handelt es sich um einen portugiesischen Spieler. Wenige Tage später geistert die nächste sonderbare Nachricht durch die digitale Welt. Die UEFA habe gegen den Fußballspieler rechtliche Schritte wegen antisemitischer Äußerungen eingeleitet. Passend dazu finden sich im Web hunderte Bilder, die Ronaldo mit pro-palästinensischen T-Shirts, Fahnen oder Schals zeigen.
Sucht man ein wenig weiter, findet man derartige Bilder mit Barcelona-Star Lionel Messi und vielen anderen Fußballspieler. Jedes halbwegs geschulte Auge erkennt, dass es sich bei all diesen Fotos um Fälschungen handelt. Kurze Recherchen ergeben, dass es keine glaubwürdigen Quellen gibt, die auf irgendeine der oben erwähnten Vorfälle Bezug nehmen.
Die palästinensische Sache benötigt Tag für Tag unsere Aufmerksamkeit, solange bis die Menschen frei in ihrem eigenen Staat leben. Derartige Geistergeschichten rufen aber nur hämisches Gelächter hervor. Den Palästinenser hilft es wenig.
Dank des digitalen Google-Friedhofs lassen sich solche Meldungen sehr gut zurückverfolgen. Begonnen hat alles mit der vermeintlichen Spendenaktion Ronaldos für palästinensische Kinder. Der Portugiese habe seinen 2011 gewonnen „Goldenen Schuh“ versetzt und 1,5 Millionen Euro gespendet. Verlässliche Quellen? Fehlanzeige.
(KISMET Online)
P.S.: Übrigens das Bild zu diesem Artikel ist ebenfalls eine Fälschung. Wer hätte das gedacht,…