Ein Gespenst geht um in Europa. Aber wovor genau haben die EuropäerInnen eigentlich Angst? Die Antwort: Flüchtlinge. Präziser: Muslimische Flüchtlinge. Zumindest sagt das eine neue Studie der Marktforschungsgesellschaft Spectra in Linz, die gemeinsam mit dem Münchener IMS im Jänner 2016 eine Parallelstudie veröffentlichte. Hierbei wurden 1.067 ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren und 1.000 Deutsche ab 16 Jahren zu dem Thema Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Nordafrika befragt.
60% der befragten ÖsterreicherInnen und 52% der befragten Deutschen glauben, dass es ihnen in ein bis zwei Jahren schlechter gehen würde als jetzt. Je Dreiviertel davon sind der Meinung, dass Zuwanderung die Hauptschuld an dieser Verschlechterung trägt. In Österreich gab die Hälfte und in Deutschland 40% Befragten an, dass es sie stören würde, wenn in Zukunft mehr von den bereits genannten ZuwanderInnen in ihrer Wohngegend leben würden. 52% bzw. 42%, dass der Großteil der ZuwanderInnen nicht bereit seien, sich an die „Spielregeln“ der beiden Länder anzupassen.
Großteil für homogene Geselleschaft
67% bzw. 57% der Befragten erachten, dass diese Zuwanderung mehr Nachteile als Vorteile bringen würde und die Hälfte bzw. 29%, dass sie dem Wohlstand der beiden Länder schaden.
Dem gegenübergestellt fanden nur 17% bzw. 21% der Befragten, dass Menschen aus anderen Ländern und Kulturen Österreich und Deutschland bunter und interessanter machen und weniger waren in Österreich – nämlich 11% – und 21% in Deutschland der Meinung, dass ZuwanderInnen „Menschen wie du und ich“ sind und problemlos zu ihnen passen würden.
Die Umfrage schließt mit der Frage, wie ein Land, in dem jemand gerne lebt, aussehen würde, woraufhin 57% der befragten ÖsterreicherInnen und die Hälfte der befragten Deutschen antworteten, dass ein solches Land in Sprache, Ethnie und Sitten ziemlich homogen sein sollte.
Salme Taha Ali Mohamed